Margit Haider

4.6.1952 – 28.6.2018

„Einschlafen dürfen, wenn man müde ist, und eine Last fallen lassen dürfen, die man lange getragen hat, das ist eine köstliche, wunderbare Sache.“
Hermann Hesse

Der Lebensweg

In liebevoller Erinnerung

Geboren wurde Margit Haider (Mädchenname: Firnkranz), am 4.6.1952 in Horn/NÖ. 
Da es aufgrund der schwierigen Nachkriegszeit an Essen und Versorgung mangelte, verbrachte sie den größten Teil ihrer Schulzeit in Hadersdorf bei Krems. Dort lebte sie bei ihrer Tante, Cousinen und Cousins.

1970 verlobte sie sich mit ihrem späteren Ehemann Josef Haider, den sie auch 1973 heiratete und ein gemeinsames Haus in Hadersdorf bei Krems bauten. Diese Ehe dauerte 45 Jahre bis zum Tode ihres Mannes an. Aus dieser Ehe gingen 6 Kinder hervor. (Wolfgang, Michael, Manfred, Peter, Monika, und Christel).
Viele Schicksalschläge musste sie im laufe ihres langen Lebens ertragen. Sohn Michael starb 1989, ihr geliebter Ehemann Josef starb 1999 und Sohn Manfred starb 2016.

Als fürsorgliche Mutter war sie immer der Mittelpunkt unserer großen Familie. Sie stand stets parat und keine Arbeit und Hilfe war ihr zu viel.

Die Familie stand bei ihr stets an erster Stelle.
Ihren Urlaub verbrachte sie gerne im Mostviertel bei Familie Grabner. Viele schöne Zeiten verbrachte sie auch bei den Cousinen und Cousins in Sögel.

Leider passierte dann etwas was sie nie wollte. 2015 bekam sie einen Schlaganfall und konnte nicht mehr in ihrem Haus in der Friedrich-Karl-Straße bleiben. Sie bekam einen Wohnplatz im Altenheim in Krems. Dort verbrachte sie die letzen Jahre ihres Lebens. Auch hier war sie sehr schnell beliebt und man hat sich gern mit ihr umgeben. Sie fand auch wieder sehr schnell neue Freunde und Bekannte mit denen sie sich oft in der Eingangshalle traf und verweilte.

Am 28.6.2018 hat ein großes Mutterherz aufgehört zu shlagen.

Glück ist niemals ortsgebunden,
Glück kennt keine Jahreszeit,
Glück hat immer den gefunden, der sich seines Lebens freut.

Diese Zeilen haben mich im Herzen berührt, als ich sie handschriftlich, nach Oma Margits Tod, auf ihrem Nachtkästchen gefunden habe. Vielleicht hatte sie die Zeilen für künftige Geburtstagskarten notiert, vielleicht aber auch als Hinterlassenschaft für ihre Hinterbliebenen aufgeschrieben?!
Ich finde dieses Zitat spiegelt, vor allem auch zwischen den Zeilen, das Wesen von meiner Oma wieder. Freue dich an den kleinen Dingen, an jenen, die du nicht mit Geld kaufen kannst.
Um den Kontakt mit Ihren Lieben, vor allem in der Steiermark, gut halten zu können, hat sie sich noch im hohen Alter mit der „neumodischen Technik“ wie Computer, E-Mails schreiben und Skypen auseinandergesetzt. Und es war wirklich eine große Freude, Momente mit ihr teilen zu dürfen, in denen sie mit ihren Neffen und Nichten in Graz geskypt hat.
Behalte die Menschen in deinem Herzen und erhalte den Kontakt zu ihnen Aufrecht, dass war, so glaube ich, eine Herzensangelegenheit für sie.
In den vielen Gesprächen die wir geführt hatten, als wir die Nachricht von Omas Tod überbringen mussten, haben wir immer wieder gehört: „Ich habe deiner Großmutter soviel zu verdanken.“… „Sie hat mir damals schon die Windeln gewechselt und wir hatten bis heute Kontakt.“… „Sie hat mich erst vor kurzem nach vielen Jahren wiedergefunden und es war so schön, sie noch einmal gesehen zu haben.“… „Wir haben regelmäßig telefoniert, wir wussten immer über unsere Leben Bescheid, auch wenn wir weit auseinander wohnten“…
Ja so war sie – unsere geliebte Margit. Hat man einmal den Weg in ihr Herz gefunden, dann hatte man einen festen Platz darin.
Wenn ich an Margit denke, wird mir warm ums Herz.

Oma, ich danke dir von Herzen für die vielen wunderbaren Momente.

Dein Sebastian

Erinnerungsfotos

Wiedersehen